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Generation X - «Dancing with Myself»

SOTW #17-2013

Der Pinky und ich

sotw_pinky.JPG

Heute habe ich nun geschafft, was ich jeden Dienstag Abend in der Woche versuche lieber Pinky. Ich hab die Blogherrschaft über SOTW an mich gerissen, denn dies ist tatsächlich Text Nr. 66 (hübsche Zahl oder?) und somit ein Text mehr als der vorherrschende Hg. Ich habe also den letzten Boss besiegt und Prinzessin Daisy gerettet - oh Warrio...

Alle anderen Konkurrenten sind irgendwann, irgendwo mal auf der Strecke geblieben. Und es scheint niemand anders in Sichtweite zu sein. “Was, du hast noch n Blog? Die sind doch schon lange out?“ Ach ja wenn ich immer alles machen würde, das in ist, hätte ich kurzes blondiertes Haar und wäre jetzt Wetterfee, hätte ein Austauschsemester in Berlin verbracht und würde in 'ner Band Bass spielen.

„Wozu noch schreiben, wenn es eh niemand mehr liest?“ Hat mir mal Lea gesagt, und das find ich ein bisschen traurig, hat ihr Schreibstil uns doch das „mehr oder minder profund“ in der NZZ eingebracht, so bin ich zumindest überzeugt. (meine Einträge waren’s sicher nicht - der Ausdruck hat sich aber in den letzten 5 Jahren in meinen aktiven Wortschatz als persönlichen Insider mit mir selbst eingegraben, wie der Straussenkopf in den Sand). Auch war Lea die einzige unseres Quintetts, die tatsächlich mehr als 30 Minuten an einem Text sass und diesen mehr als einmal überarbeitet hat. Aber die Angst – wenn man es als Angst bezeichnen kann, dass ihre Texte nicht gelesen werden, haben eben meine einzige Mitschreiberin dazu gebracht, ihren Dienst bei SOTW zu quittieren. Die Angst, dass ihre Einträge nutzlos irgendwo in der Unendlichkeit des Netzes herumschwirren, wie ein Astronaut, der nur über seinen Luftschlauch mit dem Raumschiff verbunden ist.

Mir ist es egal, wer SOTW liest, und für wen ich schreibe. Wer sich die Zeit nimmt ist herzlich willkommen, ich freu mich sehr über deine Aufmerksamkeit (ich dutz dich jetzt einfach mal), wen’s nicht interessiert darf aber auch noch so gern weitersurfen.

„Well there’s nothing to lose and there’s nothing to prove.“

Die Kommentar-Funktion ist im letzten Jahr auf der Strecke geblieben, ob Tobistar sie wegen der Abermillionen Spam-Comments rausgenommen hat, oder ob sie einfach bei einem Update verloren ging, ist mir eigentlich schnurtz. In letzter Zeit habe ich dennoch einiges an Rückmeldung für meine Texte bekommen. „Du musst imfall nicht immer alle meine Einträge per SMS kommentieren“, sage ich zu Mathan, weil ständig Seitenhiebe auf Einträge erhalte und ichs manchmal nicht ganz verstehe. Und erstaunlicherweise kam zurück: „Ich find das eben noch cool, ich würd gerne amigs kommentieren“.

Die Kommentare von Freunden können aber manchmal auch nervig sein, etwas besserwisserisch ausfallen, in einer solchen Weise, dass ich oft schon gern gesagt hätte, dann schreib doch selber mal nen Post. Manchmal fallen die Kommentare auch so aus, dass der Leser denkt, er wisse nun etwas so persönliches über mich, das er es als Angriffsmaterial verwenden kann, im Kampf gegen mich, meist in einer Situation in der mir so gar nicht nach kämpfen zumute ist. Und manchmal kommen ganz besorgte SMS, a la geht es dir gut, wenn ich einen Post zum Winter aufschalte, in einem Moment in dem es schon längst wieder Sommer ist. Und ganz oft ist es auch nur ein: "ich les dein Zeug, weil ich weiss, es ist dir wichtig und ich an deinem Leben teilhaben möchte", und das ist dann doch wieder sehr schön. Wenn ich es mir so überlege, freu ich mich über jede Rückmeldung, auch wenn ich nicht für Kommentatoren schreibe, sondern weil ich grad die Schreiblust hab, und mich Tagebuchschreiben anödet. SOTW gibt meinem Schreiben einen roten Faden, mehr oder minder...

Und so hab ich letztens tatsächlich den „Like“-Link von FB wieder an ein paar meiner Freunde geschickt. „Du Lu ist SOTW ein Kind von dir?“ „Öhm Kind ist übertrieben, aber ich schreib da schon lange, glaubs seit 2008“ Und ich schau nach, und siehe da doch schon seit 2006. Immer mal wieder hab ich Freunde von mir aufgefordert mitzuschreiben, dem toten Kinde neues Blut zu zuführen.

“If I had the chance
I'd ask the world to dance”

Das hat mässig bis gar nicht funktioniert. Die meisten – also gut alle - sind nicht im Stande so viel Kommitment aufzubringen.

„But your empty eyes seem to pass me by“.

Bis ichs irgendwann kapiert hab. Ja s ist mein Baby. Möchtest du mal einen Beitrag schreiben, nur zu. Aber ansonsten hab ich ja jetzt die Blogherrschaft für mich alleine.


“With the record selection
And the mirror's reflection
I'm dancing with myself”

Interpret: Generation X Album: Dancing with myself (EP) Song: Dancing with Myself Jahr: 1981

Internet: allmusic,


Empfohlene Tätigkeit beim Hören dieses Songs: Vor dem Spiegel tanzen.

Artwork: Der Pinky und ich








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Geschichten, die die Musik schreibt. 1x pro Woche, mit tollen Metaphern.

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