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Ram Jam - «Black Betty»

SOTW #15-2008

Radio 2006

sotw_ramjam.gif

Es ist reiner Zufall, dass ich heute schon wieder über ein Stück schreibe, das Radio 1 in seine nun nicht mehr ganz taufrischen Arme genommen hat und täglich spielt - genauso wie es reiner Zufall ist, dass heute bei wunderbar schlechtem Wetter ein Schneemann angezündet wird und auch dass sowohl Slogan wie Name von Radio 1 in Berlin bereits bekannt sind. Roger hat mich enttäuscht, Ram Jam nicht.

Als nach 1977 Geborener und, man muss es immer wieder betonen, somit nicht zur Kernzielgruppe von Radio 1 Gehörender kann ich mich ausserordentlich glücklich schätzen, dass Johnny Depp 2001 in Blow zu den Klängen von Ram Jams Instant-Hit seinem Drogendealertum fröhnen durfte. Denn: Obwohl die musikalische Idee der Black Betty einen langen Weg in der Musikgeschichte zurück legen durfte (und momentan in Guitar Hero endrecycled wird) - es war die Version von Ram Jam, die den Song in den Dienst der Heiligen Drei des Rock stellte: E-Gitarre, Schlagzeug, Menschengeschrei. So verwundert es auch nicht, dass Ram Jams Black Betty für diverseste Ehrenauszeichnungen ein aussichtsreicher Kandidat wäre, so zum Beispiel für das geilste Break der Musikgeschichte wie auch für das das geilste Gitarrensolo der Musikgeschichte vor der geilsten Bridge der Musikgeschichte vor dem geilsten Mini-Drum-Solo der frühen Musikgeschichte.

Doch zurück zum Zufall. Denn dieser wollte es, dass ich vor kurzem mal wieder meinen alten iPod ausgrub. Auf diesem ist mein musikalisches Universum bis und mit 2006 gespeichert. Es hat mich dazumals wunderbar durch die Monate in Brighton begleitet und es ist erstaunlich, wie wenig Gutes ich seither diesem Universum hinzufügen konnte. Umso besser deshalb, endlich mal wieder häufiger den Soundtrack von Blow zu hören - er versammelt eigentlich fast alles, was im (Classic) Rock der 70er Rang und Namen hatte: Lynyrd Skynyrd (that smell!), Link Wray, die Stones, Manfred Mann's Earth Band. Und Bob Dylan. Eigentlich also eine perfekte Platte für SOTW-Epenschreiber HG. Denn bei HG gehören die 70er zum Konzept, während sie in meinem Fall bloss dank König Shuffle ab und zu die ihnen gebührende Ehre bekommen.


Interpret: Ram Jam, USA
Album: Ram Jam
Song: Black Betty
Jahr: 1977

Internet: Die Geschichte der Black Betty, Ram Jam, Video Clip

Empfohlene Tätigkeit beim Hören dieses Songs: Nichts. Die vier Minuten sind die volle Aufmerksamkeit wert.

Artwork: Ram Jam Superpunkte





Comments

bestes gitarrensolo? mein lieber freund, das kann jetzt aber nicht dein ernst sein! ausserdem, die bands die du da aufzählst als typisch für die 70er jahre sind grösstenteils grössen der 60er (stones (ok, haben auch in den 70ern tolle alben gemacht, aber trotzdem), link wray, cream.. oder einfach idioten (lynyrd skynyrd - immerhin eine der wenigen rockband die fü dabbelyu auftraten vor den wahlen) oder mir gänzlich unbekannt (manfred mann)... und "all the tired horses" ist nun ja nicht wirklich eines der zentralsten und (hier darf natürlich genüsslich gestritten werden) erinnerungswürdigsten werke seiner Bobheit, von da her: don't ask me cos i just don't know, schliesslich sind (nach grober zählung) nur 4 von meinen 30 SOTWs in den 70ern angesiedelt... ;)

4von30 hin oder her: Sag ich doch, ein fall für hg. und wenn du dir mal das video der typen anschaust ist es schon abartig grossartig, dass eine band die so aussieht solche musik hinkriegt, oder? aber das tut eigentlich nichts zur sache.
was hingegen zählt: wenn ich luftgitarre spielen möchte, dann zu black betty. vor allem dort nach dem solo, wo sie das tempo runterbrechen (ab 2'47''). hit it.

ja es tut hier leid, ich wollte hier nicht rumstänkern, aber ich war heute um 10 vor 12 in der ZB, nur um zu erfahren, dass diese um 12 schliessen wird!!! und das nume wäg dem mongo böögg, tammi!!

söll heisse: "ja es tut MIR leid, ..."

HG und der Böög, eine unerwiderte Liebe.

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