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Rival Sons -«Burn Down Los Angeles»

SOTW #20-2013

Brandstifter! Brandstifter!

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Von allen Seiten strömten sie heran, aus allen dunklen Ecken kamen sie gekrochen, die Trommeln hatte sie aus ihren Verstecken getrieben, die Gitarren hatten sie hypnotisiert und angezogen. Wie die Käfer kamen sie die Hügel herunter, von der Gosse hinauf und bildeten ein riesiges, waberndes Tier, das seine Fühler in alle Ecken streckte, und das nun ungeduldig auf den Einlass lechzte, schliesslich hatte man es angelockt, ihm Rache versprochen für seine kaputten Träume. Und ein grosses Feuer angekündigt.

So waberten wir mit, mitten vor dem Eingang des Plaza und warteten auf die Rival Sons. “Ey man, r you all here to see the Rival Sons”? “Ah yes, sure” “Awesome. This is awesome. I didn’t know we had that many fans here”. Und dass sich dieser unscheinbare, fast schon schüchterne, hagere Kerl so sehr über seine Fans freut, hat mir dann doch imponiert. Und weckte auch bei mir die Ungeduld. Ich wollte rein, ich wollte springen, ich wollte trinken, und den Brand spüren.

Um ehrlich zu sein, kannte ich die Rival Sons vorher nicht wirklich. Dass ich an diesem Konzert endete, war allein die Schuld von Skype und ein paar Kumpels, die ich fast ein Jahr nicht mehr gesehen hatte und, die unbedingt an das Konzert wollten.

Die Luft brannte weiter, und für ein Konzert in einem geschlossenen Raum war es eigentlich zu heiss, aber wen kümmert die Hitze schon? Auch ist das Plaza ist für Konzerte nicht unbedingt ideal, und die beiden Kolibris links und rechts der Bühne bildeten einen recht ironischen Kontrast zu den langhaar Rockern auf der Bühne.

Aber der schüchterne Kerl vom Eingang, machte das alles wett, und rockte mit seiner Band das Plaza und das wabernde Riesentier, dass auch mich assimiliert hatte. Er versetzte die Masse in Schwingung, spielte die Kolibris an die Wand und brachte unseren Schweiss zum glühen.

Die Stadt hat gebrannt und wir sind von einem Feuer zum anderen gehüpft.
Es war nicht Los Angeles, aber das war egal

Und dass der hagere Langhaarrocker sich drei Tage nach dem Konzert, im Wald noch als Gipfel ablichten liess, machte das ganze um so besser.


Interpret: Rival Sons

Album: Pressure & Time

Song: Burn Down Los Angeles

Jahr: 2011


Internet: offizielle Seite

Empfohlene Tätigkeit beim Hören dieses Songs: Die Unruhe walten lassen.

Artwork: burning sky

Und hier noch in der Album Version - aber leider mit Werbung...








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Geschichten, die die Musik schreibt. 1x pro Woche, mit tollen Metaphern.

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